Interview mit André Maris zu seinem aktuellen Song „Wach“

Interview mit André Maris zu seinem aktuellen Song „Wach“

Der Sänger und Produzent André Maris hat einen Song für Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung geschrieben. Hier hat er mit uns seine Motivation für diese berührende und mutmachende Hymne geteilt.

Hallo lieber André,
mit großer Begeisterung haben wir von deinem Projekt „Wach“ erfahren und sind sehr an deinen Beweggründen zu diesem Projekt interessiert.

Was hat dich dazu bewogen dieses Lied zu schreiben?

„Wie ihr vielleicht wisst bin ich mittlerweile junger Vater. Für meinen Sohn wünsche ich mir eine freie, demokratische Zukunft.

Ich sehe die aktuellen Entwicklungen mit Sorge, nicht aufgrund des Virus sondern ob der politischen Vorgaben, die mir so gar nicht im Verhältnis zu stehen scheinen, verglichen mit der tatsächlichen gesundheitlichen Bedrohung.

Zu einer „Normalität“ können wir nur noch zurückkehren, wenn eine Impfung da ist. So wird uns das ja derzeit gebetsmühlenartig erzählt. Das Grundgesetz ist weitgehend außer Kraft. Es herrschen Zustände, die wir so noch selten oder gar nicht erlebt haben.

Zu Beginn der Corona Krise hatte ich vor allem die Wirtschaft im Blick. Ich habe früh gemerkt, dass das wirklich eng wird für viele Unternehmen und für die gesamte Ökonomie.

Nun sehe ich jedoch mit noch größerer Sorge auf die Politik. Es fühlt sich für mich nicht mehr an als lebte ich in einer Demokratie. Die Meinung des Volks wird überhaupt nicht einbezogen. Und das merkwürdigste: es treten auf einmal Menschen im Fernsehen auf, die niemand gewählt hat und die ganz nüchtern von ihren Wünschen und Plänen erzählen, sieben Milliarden Menschen zu impfen. Ich möchte weder für mich noch für meine Familie eine Zukunft, in der meine jährliche Covid-Impfauffrischung Zugangsvoraussetzung für diverse Angebote des täglichen Lebens ist.“

Wie auch der Titel deines Songs und deine erste Antwort zu erkennen gibt, bist du wach. Nimmst du dadurch eine Diskrepanz im eigenen Bekanntenkreis wahr? Was sagst du zu Menschen die diese Aussagen anzweifeln, es teilweise auch als Verschwörungstheoretik betiteln?

„Zum Glück gibt es viele wache Menschen in unserem Bekanntenkreis. Es ist überwältigend, wie viele Menschen beim Video zum Song „wach“ sofort dabei waren. Und wunderschön zu sehen, dass der Song bei so vielen Menschen auf Resonanz geht. Eine Flut an liebevollen und positiven Feedbacks erreicht uns gerade über die verschiedensten Kanäle.

Dennoch ist eine gewisse Diskrepanz auch in unserem Bekanntenkreis vorhanden. Und das ist auch völlig in Ordnung. Ich singe im Song, dass mir Meinungsvielfalt und Redefreiheit wichtig sind. Oft wünschen wir uns mit anderen einer Meinung zu sein. Viel wichtiger finde ich jedoch, dass wir miteinander sprechen und unsere Meinungen zumindest respektieren. Gerade finde ich, dass diese Meinungsvielfalt und Redefreiheit sehr stark unter Druck geraten ist. Wie oft werden unerwünschte Meinungen einfach lächerlich gemacht und in Schubladen gesteckt wie „Verschwörungstheoretiker“, „linkes oder rechtes Gedankengut“ und viele viele mehr. Vielleicht kommt demnächst noch eine neue Schublade dazu, nämlich die der „Grundgesetzverteidiger“. Das wäre doch langsam eine wichtige Kategorie oder?

Nein einmal im Ernst, dieselben Menschen und Medien, die einem Pauschalisierung und Vereinfachung von Fakten vorwerfen, pauschalisieren selbst indem sie diese Schubladen verwenden. Dadurch wird suggeriert, dass beispielsweise alle, die gegen eine Impfpflicht sind, dasselbe Gedankengut oder gleiche politische Einstellung haben. Leider bedienen sich alle mir bekannten Mainstream-Medien dieser Art von Kommunikation. Gefährlich wird es in dem Moment, wo sich Menschen nicht mehr trauen, zu hinterfragen und kritisch zu denken, geschweige denn sich auch noch so zu äußern. Die Demokratie lebt doch gerade von unterschiedlichen Standpunkten, Diskussion und gemeinsamer Entscheidungsfindung.“

Das heißt du hinterfragst kritisch, lässt aber anderen auch ihre Meinung? Was möchtest du den Menschen sagen die sich jetzt zwischen den Stühlen fühlen. Die zum Beispiel hören dass es jetzt Menschen in ihrem Bekanntenkreis gibt die öffentlich das System kritisieren und selbst nicht wissen wie oder wohin sie sich gerade orientieren können. Die vielleicht auch Angst davor haben selbst denunziert zu werden wenn sie sich kritisch äußern möchten.

„Erstmal würde ich sagen, dass ich die Angst gut nachvollziehen kann, denunziert zu werden. Auch ich überlege mir, ob und wann ich mich politisch äußere, denn es ist immer mit Gegenwind zu rechnen, wenn man Stellung bezieht.

Bequemer ist sicherlich, sich mit seiner Meinung nicht zu zeigen und dadurch auch nicht angreifbar zu machen.

Bei mir gabs irgendwann dann doch den Punkt, wo ich spürte, dass auch ich Verantwortung trage und wenn schon nicht für mich, dann für die Zukunft meines Sohnes. Und dann ist der Moment da, wo man überzeugt Stellung beziehen kann und für seine Meinung eintritt.

Natürlich gehört dazu, sich breit zu informieren uns selbstkritisch zu sein und gegebenenfalls sein eigenes Denken zu ändern. Oder sich mit Freunden auszutauschen und zu diskutieren, bei denen man weiß, dass man nicht verurteilt oder lächerlich gemacht wird. Echte Freundschaften halten unterschiedliche Meinungen aus.

Und zuguterletzt braucht es natürlich ein dickes Fell. Nicht jeder Gegenwind soll einen gleich umhauen.“

Was wünschst du dir für die Zukunft? 

„Ich wünsche mir, dass das Großkapital in der aktuellen Form nicht mehr besteht. Es gibt nachhaltigere Wirtschaftsmodelle wie zB die „Gemeinwohlökonomie“, die unter anderem zu diesem Schluss auch kommen. Die Menge an Geld, die eine Person haben kann sollte beschränkt sein. Dann wäre es auch nicht möglich, dass Superreiche sich alles kaufen können, wonach ihnen gerade der Sinn steht. Einige Probleme, die wir heute sehen, wären dann nicht existent.

Darüberhinaus wünsche ich mir natürlich Gesundheit für alle Menschen. Echte Gesundheit durch Bewusstheit in der Art wie wir uns ernähren, wie wir leben, denken, arbeiten.

Kurz: ich wünsche mir eine (selbst)bewusste, gesunde, freie und liebevolle Gesellschaft.“

Dem können wir uns nur anschließen. Danke dir für deine schönen, klaren Worte und dafür dass du den Mut hast, anderen Mut zu machen für sich und ihre Überzeugungen einzustehen. Dein Sohn kann sehr stolz auf dich sein.

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Weitere Informationen über André Maris:
https://janin-andre.com/