- Der yogische Blickwinkel –
Wir leben in einer aussergewöhnlichen Zeit: Covid-19 Virus geht um die Welt, Ausgangssperren in vielen Ländern und die drohende Weltwirtschaftskrise.
Gleichzeitig finden viele Menschen in dieser aufwühlende Zeit einen neuen Blickwinkel im Leben. Warum?
Wir alle (fast alle) wurden gezwungenermaßen aus dem alltäglichen Hamsterrad rausgezogen. Somit eine wunderbare Gelegenheit mit Dingen zu befassen, wozu man sonst weniger die Möglichkeiten hatte.
Nun dieser Blogartikel führt nicht, wie einige Leser vermuten, zum yogischen Optimismus.
Ich war bereits in der Prä-Corona-Zeit oft im Netz unterwegs, um Social Media Inhalte zu füllen oder viele Informationen zu finden, die mich persönlich interessieren.
In den letzten 3 Wochen haben sich viele Menschen über das Internet über die jetzige Situation informiert und ausgetauscht.
Was ich in den Netzwerken und Kommentaren herausfiltern konnte, ist ein neues Schubladenmodell für die Menschen während dieser Corona Zeit:
– Die Optimisten, die leicht und munter in den Tag hineinleben und das Leben genießen mit Tanzen, Musik und Yoga.
– Die modernen Pessimisten, die im Netz eher bekannt sind mit dem Synonym: die Verschwörungstheoretiker, die sich mit den „dunklen“ Seiten der Welt auseinandersetzen.
– Und zu guter letzt, die „Homeofficemenschen“, die einfach ihren Alltag weiter leben wie in der Prä-Corona-Zeit (da hat sich kaum etwas verändert).
Es war nicht zu übersehen, wie sich dadurch Fronten bildeten mit hohen Gedankenmauern und sogar in eine Glaubenskrieg ähnliche Situationen ausuferte.
Eine Prise Schande über meinem Haupt: ich war ebenfalls zum Teil beteiligt.
Nun was hat ein yogischer Blickwinkel mit dieser Schubladenaufteilung und diese besondere Zeit zu tun?
Wie betrachtet ein Yogi diese Welt zu dieser Zeit?
Wie in allen anderen Zeiten auch:
Mit der freien Entscheidung wohin die eigene Energie fließen soll.
Ein Yogi vom Grundwesen ist weder optimistisch noch pessimistisch gepolt. Beide Blickwinkel gehören zusammen, die individuell und unterschiedlich genutzt werden können.
Entscheidet sich ein Yogi zu dieser Zeit seinen eigenen Blickwinkel mehr nach Innen einzukehren mit Yogapraxis, Tanzen und Spazieren hat es genau diesen Sinn.
Entscheidet sich ein Yogi mit kritischem Blick auf die Geschehnisse der Welt auseinander zu setzen, ist doch wunderbar, um einen kritischen Geist zu trainieren.
Entscheidet sich ein Yogi sowohl nach Innen einzukehren als auch immer wieder nach aussen auszubrechen, ist es ebenfalls ein harmonischer Cocktail aus Eso-und Exoterik.
Im Grunde kann man gar NICHTS falsch machen.
Nur der wertende und gespaltene Geist, den wir alle besitzen, erzählt uns, was der „richtige“ und „falsche“ Weg sei.
Somit wäre dieser Blogartikel ein sanfter Appell von den stark definierten Begrifflichkeiten wie „Optimist“ oder „Verschwörungstheoretiker“ wegzukommen.
Bitte einen großen Schritt davon Abstand nehmen.
Dann sehen wir etwas anderes:
Menschen.
Menschen mit Sorgen, Kummer, Leid, und Ängste.
Menschen mit Lebensmut, Güte, Mitgefühl und Liebe.
Das sind wir alle.
Ganz salopp ausgedrückt: wir sind alle mal so und so.
Wir dürfen auch alles sein.
Lass uns alle üben weniger zu spalten und vermeiden rechthaberisch zu sein.
Wir müssen und können nicht ALLE und ALLES verstehen.
Und gleichzeitig können wir das Folgende tun:
Miteinander fühlen.
Namasté
Über den Author:
Jang-Ho Kim ist Gründer und Inhaber von Now Yoga.Today in Wiesbaden.
Hier findet ihr weitere Infos:
https://www.dasnetzwerk.net/firma/nowyoga-today/